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   OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08   

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https://dejure.org/2010,25177
OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08 (https://dejure.org/2010,25177)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 31.08.2010 - 3 U 5/08 (https://dejure.org/2010,25177)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 31. August 2010 - 3 U 5/08 (https://dejure.org/2010,25177)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Schenkweise Übertragung eines Grundstücks an eines von zwei Kindern nach Errichtung eines Berliner Testaments und Tod eines der Ehegatten

  • RA Kotz

    Ehegattentestament: Wertausgleich bei Verfügung entgegen bindendem Berliner Testament

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 2287
    Wertausgleich bei Verfügung entgegen bindendem Berliner Testament - Berliner Testament; Bindungswirkung; Teilungsanordnung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Ehegattentestament: Wertausgleich bei Verfügung entgegen bindendem Berliner Testament ...

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 23.09.1981 - IVa ZR 185/80

    Lebzeitige Verfügungen des durch gemeinschaftliches Testament gebundenen

    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    a) § 2287 Abs. 1 BGB ist auf bindend gewordene wechselbezügliche Verfügungen eines gemeinschaftlichen Testaments entsprechend anzuwenden (BGH, Urt. v. 23.09.1981 - IV a ZR 185/80, BGHZ 82, 274, 276 f.; BGH, Urt. v. 26.11.1975 - IV ZR 138/74, BGHZ 66, 8, 15; Staudinger/Kanzleiter, BGB , 2006, § 2287 , Rn. 2).

    In dem ersten Leitsatz zu dieser Entscheidung heißt es, dass derjenige, der durch bindend gewordenes gemeinschaftliches Testament seine beiden Söhne zu Erben eingesetzt habe, nicht gehindert sei, einem Sohn durch Teilungsanordnung mehr Grundstücke zukommen zu lassen, als dem Wert des Erbteils entspreche; Voraussetzung dafür sei aber, dass er diesem auferlege, dem anderen Sohn einen entsprechenden Ausgleich aus dem eigenen Vermögen zukommen zu lassen (BGH Urt. v. 23.09.1981 - IV a ZR 185/80, BGHZ 82, 274).

    Nur darf er dieses ihm verbliebene Verfügungsrecht nicht missbrauchen, indem er die berechtigte Erberwartung des Schlusserben durch nicht anzuerkennende Schenkungen schmälert; hingegen greift § 2287 Abs. 1 BGB nicht ein, wenn und soweit die lebzeitige Verfügung des Erblassers außerhalb des Schutzbereichs der von ihm eingegangenen Bindungen liegt und somit die berechtigte Erberwartung des Vertragserben nicht geschmälert wird (BGH, Urt. v. 23.09.1981 - IV a ZR 185/80, BGHZ 82, 274, 278).

    Es genügt, dass der Erblasser weiß, dass er durch die unentgeltliche Weitergabe das Erbe schmälert (BGH Urt. v. 23.09.1981 - IV a ZR 185/80, BGHZ 82, 274, 282).

    Im Vordergrund steht eine Missbrauchsprüfung, bei der aus den objektiven Kriterien Rückschlüsse auf die subjektive Einstellung des Erblassers gezogen werden (BGH, Urt. v. 27.11.1991 - IV ZR 164/90, BGHZ 116, 167, 176; BGH, Urt. v. 23.09.1981 - IV a ZR 185/80, BGHZ 82, 274, 282).

    Der BGH hat in seiner bereits herangezogenen Entscheidung vom 23. September 1981 entschieden, dass in dem Fall, in dem ein Erblasser einen seiner bindend zu Erben eingesetzten beiden Kinder bei Lebzeiten mehr Grundstücke überträgt, als dem Wert des Erbteils entspricht, ein Anspruch des anderen Kindes aus § 2287 Abs. 1 BGB in der Regel nicht auf Herausgabe von Grundstücken oder eines Anteils daran geht, sondern nur auf Wertersatz (BGH Urt. v. 23.09.1981 - IV a ZR 185/80, BGHZ 82, 274, 279; zustimmend: Staudinger/Kanzleiter, aaO., § 2287, Rn. 23; AnwK-BGB/Seiler, 2. Aufl. 2007, § 2287, Rn. 70).

  • BGH, 27.11.1991 - IV ZR 164/90

    Unbenannte Zuwendung unter Ehegatten als erbrechtliche Schenkung

    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    Im Vordergrund steht eine Missbrauchsprüfung, bei der aus den objektiven Kriterien Rückschlüsse auf die subjektive Einstellung des Erblassers gezogen werden (BGH, Urt. v. 27.11.1991 - IV ZR 164/90, BGHZ 116, 167, 176; BGH, Urt. v. 23.09.1981 - IV a ZR 185/80, BGHZ 82, 274, 282).

    Maßgeblich ist, ob die Schenkung ihrem Gehalt nach auf eine Korrektur der bindenden wechselbezüglichen Verfügungen angelegt war oder ob der Erblasser an der Schenkung ein anerkennenswertes lebzeitiges Eigeninteresse hatte (BGH, Urt. v. 27.11.1991 - IV ZR 164/90, BGHZ 116, 167, 176; MüKo/Musielak, aaO., § 2287, Rn. 12 f.).

  • BGH, 27.01.1982 - IVa ZR 240/80

    Schutz des Vertragserben

    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    Dafür ist entscheidend, ob die Gründe des Erblassers für die Schenkung ihrer Art nach so sind, dass der Schlusserbe sie anerkennen und deshalb die sich aus der Verfügung für ihn ergebende Benachteiligung hinnehmen muss (BGH, Urt. v. 27.01.1982 - IV a ZR 240/80, BGHZ 83, 44, 45).
  • OLG Hamm, 30.08.1995 - 25 U 90/95
    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    Werden Gesamtschuldner verklagt, zwischen denen nur eine einfache Streitgenossenschaft besteht, ist ein Teilurteil im Grundsatz zulässig (BGH, Urt. v. 10.03.1988 - IX ZR 194/87, NJW 1988, 2113, Klage wegen einer Gesellschaftsschuld; OLG Hamm, Urt. v. 20.08.1995 - 25 U 90/95, NJW-RR 1996, 1083, Klage gegen die Mitglieder einer BGB -Gesellschaft; Zöller/Vollkommer, ZPO , 28. Aufl. 2010, § 301 , Rn. 4; MüKo/Musielak, ZPO , 3. Aufl. 2008, § 301 , Rn. 4).
  • OLG Schleswig, 25.11.2008 - 3 U 11/08

    Anwendung des Niederstwertprinzips und Leibrentenverpflichtung

    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    Der Pflichtteilsergänzung unterliegt allerdings nur der Restwert der Schenkung nach Abzug des kapitalisierten Wertes des der Erblasserin vorbehaltenen Nießbrauchs (zu den maßgeblichen Grundsätzen unter Berücksichtigung der Rechtssprechung des BGH vgl. Blum/Melwitz, ZEV 2010, 77 f m.w.N. und Senat ZEV 2009, 81 ff).
  • BGH, 26.11.1975 - IV ZR 138/74

    Zuwendung auf den Todesfall

    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    a) § 2287 Abs. 1 BGB ist auf bindend gewordene wechselbezügliche Verfügungen eines gemeinschaftlichen Testaments entsprechend anzuwenden (BGH, Urt. v. 23.09.1981 - IV a ZR 185/80, BGHZ 82, 274, 276 f.; BGH, Urt. v. 26.11.1975 - IV ZR 138/74, BGHZ 66, 8, 15; Staudinger/Kanzleiter, BGB , 2006, § 2287 , Rn. 2).
  • BGH, 10.03.1988 - IX ZR 194/87

    Klage, die wegen einer Gesellschaftsschuld sowohl gegen die Gesellschaft als auch

    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    Werden Gesamtschuldner verklagt, zwischen denen nur eine einfache Streitgenossenschaft besteht, ist ein Teilurteil im Grundsatz zulässig (BGH, Urt. v. 10.03.1988 - IX ZR 194/87, NJW 1988, 2113, Klage wegen einer Gesellschaftsschuld; OLG Hamm, Urt. v. 20.08.1995 - 25 U 90/95, NJW-RR 1996, 1083, Klage gegen die Mitglieder einer BGB -Gesellschaft; Zöller/Vollkommer, ZPO , 28. Aufl. 2010, § 301 , Rn. 4; MüKo/Musielak, ZPO , 3. Aufl. 2008, § 301 , Rn. 4).
  • BGH, 16.01.2002 - IV ZB 20/01

    Erbrecht - Wechselbezüglichkeit nach Wegfall des Schlußerben

    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    Regelmäßig stehen bei einem gemeinschaftlichen Testament die jeweilige Erbeinsetzung der Kinder der Erblasser als Schlusserben und die jeweilige Einsetzung des Ehepartners zum Alleinerben nach dem Erstversterbenden im Verhältnis der Wechselbezüglichkeit (BGH, Beschl. v. 16.01.2002 - IV ZB 20/01, NJW 2002, 1126, 1127).
  • OLG Bremen, 25.02.2005 - 4 U 61/04

    Pflichtteilsergänzungsanspruch bei Schenkung: Begriff und Zeitpunkt der Leistung

    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    Im Anschluss an eine Entscheidung des OLG Bremen aus dem Jahr 2005 (NJW 2005, 1726) sei davon auszugehen, dass eine Leistung im Sinne des § 2325 Abs. 3 BGB auch dann vorliege, wenn sich der Erblasser nur an einzelnen Räumen des Hauses ein ausschließliches Wohnrecht, an weiteren Räumlichkeiten des Hauses sowie an den gemeinschaftlichen Einrichtungen des Grundstücks ein Mitbenutzungsrecht einräumen lasse und an den übrigen Räumen des Hauses keinerlei Wohn- und Nutzungsrechte behalte, da sich dann die Rechtsstellung des Erblassers mit dem Vollzug der Schenkung deutlich verschlechtere.
  • BGH, 12.06.1980 - IVa ZR 5/80

    Beauftragung des Berichterstatters mit der Durchführung einer Beweisaufnahme

    Auszug aus OLG Schleswig, 31.08.2010 - 3 U 5/08
    Hingegen fehlt es an einem lebzeitigen Eigeninteresse, wenn der Erblasser ohne Änderung der bei Errichtung der letztwilligen Verfügung gegebenen Umstände aufgrund eines Sinneswandels einer anderen Person wesentliche Vermögenswerte zuwendet, nur weil diese ihm jetzt genehmer ist (BGH, Urt. v. 12.06.1980 - IV a ZR 5/80, NJW 1980, 2307, 2308; Palandt/Edenhofer, aaO., § 2287, Rn. 7).
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