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   OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22   

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OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22 (https://dejure.org/2023,38178)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 16.11.2023 - 5 U 249/22 (https://dejure.org/2023,38178)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 16. November 2023 - 5 U 249/22 (https://dejure.org/2023,38178)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (55)

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Vielmehr muss eine besondere Verwerflichkeit seines Verhaltens hinzutreten, die sich aus dem verfolgten Ziel, den eingesetzten Mitteln, der zutage getretenen Gesinnung oder den eingetretenen Folgen ergeben kann (st. Rspr.: BGH, Urteil vom 7. Mai 2019 - VI ZR 512/17, Rn. 8; Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17).

    Die Verwerflichkeit kann sich auch aus einer bewussten Täuschung ergeben (st. Rspr.: BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17).

    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht (BGH, Urteil vom 7. Mai 2019 - VI ZR 512/17, Rn. 8; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; BGH, Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17; BGH, Urteil vom 31. Mai 2022 - VI ZR 804/20, Rn. 15; BGH, Urteil vom 4. August 2022 - III ZR 230/20, Rn. 13; BGH, Urteil vom 25. Oktober 2022 - VI ZR 68/20, Rn. 17; BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 623/21, Rn. 14; BGH, Urteil vom 26. Juni 2023 - VIa ZR 533/21, Rn. 12).

    Nach allgemeinen Grundsätzen trägt derjenige, der einen Anspruch aus §§ 826, 31 BGB geltend macht, die Darlegungs- und Beweislast für die anspruchsbegründenden Tatsachen, damit sowohl für die Umstände, welche die Schädigung und deren Sittenwidrigkeit in objektiver Hinsicht begründen, als auch für den zumindest bedingten Vorsatz des Schädigers hinsichtlich des Vorliegens dieser Umstände (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 35; BGH, Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 25 ff.; BGH, Urteil vom 11. August 2022 - VII ZR 499/21, Rn. 17; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2022 - III ZR 211/20, Rn. 15; BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 623/21, Rn. 20; BGH, Urteil vom 26. Juni 2023 - VIa ZR 533/21, Rn. 22).

    Ein Automobilhersteller handelt gegenüber dem Fahrzeugkäufer sittenwidrig, wenn er entsprechend seiner grundlegenden strategischen Entscheidung im eigenen Kosten- und Gewinninteresse unter bewusster Ausnutzung der Arglosigkeit der Erwerber, die die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die ordnungsgemäße Durchführung des Typgenehmigungsverfahrens als selbstverständlich voraussetzen, Fahrzeuge mit einer Motorsteuerung in Verkehr bringt, deren Software bewusst und gewollt so programmiert ist, dass die gesetzlichen Abgasgrenzwerte nur auf dem Prüfstand beachtet, im normalen Fahrbetrieb hingegen überschritten werden, und damit unmittelbar auf die arglistige Täuschung der Typgenehmigungsbehörde abzielt (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 16-27; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 19).

    Ein solches Verhalten steht einer unmittelbaren arglistigen Täuschung der Fahrzeugerwerber in der Bewertung gleich (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Leitsatz 1 und Rn. 23, 25; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 19).

    Nach den Angaben des KBA ist die Aufheizstrategie unzweifelhaft prüfstandsbezogen, geht auch nach dessen Bescheid mit einer Prüfzykluserkennung einher (vgl. zu diesen Aspekten allgemein: BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15 ff.; wie hier: OLG Köln, Urteil vom 28. Oktober 2021 - I-28 U 14/21, juris Rn. 26 ff.; OLG Frankfurt, Urteil vom 24. Februar 2021 - 4 U 257/19, juris Rn. 28 ff.; OLG Koblenz, Urteil vom 30. März 2021 - 3 U 1438/20, juris Rn. 27; OLG Naumburg, Urteil vom 18. September 2020 - 8 U 39/20, juris Rn. 54).

    Nach allgemeinen Grundsätzen trägt zwar derjenige, der einen Anspruch aus § 826 BGB geltend macht, die volle Darlegungs- und Beweislast für die anspruchsbegründenden Tatsachen, das heißt sowohl für die Umstände, die die Schädigung und deren Sittenwidrigkeit in objektiver Hinsicht begründen, als auch für den zumindest bedingten Vorsatz des Schädigers hinsichtlich des Vorliegens dieser Umstände (BGH, Urteile vom 22. Februar 2019 - V ZR 244/17, Rn. 37 mwN; BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15 Rn. 26 mwN; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 35).

    Der Anspruchsteller hat daher auch darzulegen und zu beweisen, dass der Vorstand, ein Mitglied des Vorstands oder ein anderer verfassungsmäßiger Vertreter (§ 31 BGB) des in Anspruch genommenen Unternehmens die objektiven und subjektiven Tatbestandsvoraussetzungen des § 826 BGB verwirklicht hat (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 35).

    Ob und inwieweit die nicht darlegungsbelastete Partei ihren Sachvortrag substantiieren muss, lässt sich nur aus dem Wechselspiel von Vortrag und Gegenvortrag bestimmen, wobei die Ergänzung und Aufgliederung des Sachvortrags bei hinreichendem Gegenvortrag immer zunächst Sache der darlegungs- und beweispflichtigen Partei ist (BGH, Urteil vom 19. Februar 2019 - VI ZR 505/17, Rn. 17; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 36).

    Eine sekundäre Darlegungslast trifft den Prozessgegner der primär darlegungsbelasteten Partei, wenn diese keine nähere Kenntnis der maßgeblichen Umstände und auch keine Möglichkeit zur weiteren Sachaufklärung hat, während der Bestreitende alle wesentlichen Tatsachen kennt und es ihm unschwer möglich und zumutbar ist, nähere Angaben zu machen (st. Rspr., vgl. etwa BGH, Urteil vom 10. Februar 2015 - VI ZR 343/13, Rn. 11 mwN; BGH, Urteil vom 18. Dezember 2019 - XII ZR 13/19, Rn. 35 mwN; BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15, Rn. 30 mwN; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 37).

    Dem Bestreitenden obliegt es im Rahmen seiner sekundären Darlegungslast, Nachforschungen zu unternehmen, wenn ihm dies zumutbar ist (BGH, Urteil vom 1. März 2016 - VI ZR 34/15, Rn. 48 mwN; BGH, Urteil vom 28. Juni 2016 - VI ZR 559/14, Rn. 18; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 37).

    Die sekundäre Darlegungslast führt jedoch weder zu einer Umkehr der Beweislast noch zu einer über die prozessuale Wahrheitspflicht und Erklärungslast (§ 138 Abs. 1 und 2 ZPO) hinausgehenden Verpflichtung des in Anspruch Genommenen, dem Anspruchsteller alle für seinen Prozesserfolg benötigten Informationen zu verschaffen (BGH, Urteil vom 8. Januar 2014 - I ZR 169/12, Rn. 18 mwN; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 37).

    Diese allgemeinen Grundsätze kommen unter anderem bei Schadensersatzansprüchen zur Geltung, die aus der Veruntreuung anvertrauter Gelder hergeleitet werden (BGH, Urteil vom 10. Februar 2015 - VI ZR 343/13, Rn. 11 mwN), bei einem auf konkrete Tatsachen gestützten Verdacht der Bösgläubigkeit eines Zessionars bei dem Erwerb einer Grundschuld (BGH, Versäumnisurteil vom 24. Oktober 2014 - V ZR 45/13, Rn. 22 f.) oder des kollusiven Zusammenwirkens mehrerer Personen im Zwangsversteigerungsverfahren (BGH, Urteil vom 22. Februar 2019 - V ZR 244/17, Rn. 47), bei hinreichenden Anhaltspunkten für eine Schmiergeldabrede (BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15, Rn. 26), ferner auch im Hinblick auf die Organisation des Betriebs eines Lagerunternehmens (BGH, Urteil vom 20. September 2018 - I ZR 146/17, Rn. 19; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 38).

    Durch das sittenwidrige Verhalten der Beklagten ist dem Kläger ein Schaden entstanden, §§ 826, 249 Abs. 1 BGB, der in dem Abschluss des Kaufvertrags über das bemakelte Fahrzeug liegt (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 44).

    Der Kläger hat durch den ungewollten Vertragsschluss eine Leistung erhalten, die für seine Zwecke nicht voll brauchbar war (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 48).

    Es ist auszuschließen, dass ein Käufer ein Fahrzeug erwirbt, dem eine Betriebsbeschränkung oder -untersagung droht und bei dem im Zeitpunkt des Erwerbs in keiner Weise absehbar ist, ob dieses Problem behoben werden kann (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 49 ff.).

    Das rechtfertigt nach der allgemeinen Lebenserfahrung die Annahme, dass ein Käufer, der - wie hier der Kläger - ein Fahrzeug zur eigenen Nutzung erwirbt, bei der bestehenden Gefahr einer Betriebsbeschränkung oder -untersagung von dem Erwerb des Fahrzeugs abgesehen hätte BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 51).

    Ein Käufer, dem es auf die Gebrauchsfähigkeit des Kraftfahrzeugs wie ausgeführt maßgeblich ankommt, wird kein Fahrzeug erwerben, bei dem eine auch nur abstrakte Gefahr der Betriebsbeschränkung oder -untersagung besteht, wenn gleichzeitig unklar ist, ob überhaupt, wenn ja zu welchem Zeitpunkt und wie - vor allem ohne Nachteil für den Käufer - der Mangel behoben werden kann (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 52).

    Bei Berücksichtigung dieser Umstände des Einzelfalls ist der Erwerb des Fahrzeugs auch nach der Verkehrsanschauung unvernünftig und damit für den Kläger nachteilig, die Brauchbarkeit des Fahrzeugs mithin nicht nur aus rein subjektiv willkürlicher Sicht des Klägers eingeschränkt (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 54).

    Der Kläger muss sich im Wege des Vorteilsausgleichs die von ihm gezogenen Nutzungen anrechnen lassen (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 64 ff.).

    Die Rechtsprechung geht insoweit für bewegliche Sachen von einer linearen Wertminderung aus (sogenannter "Wertverzehr", BGH, Urteil vom 26. Juni 1991 - VIII ZR 198/90, juris Rn. 18; BGH, Urteil vom 17. Mai 1995 - VIII ZR 70/94, juris Rn. 23; BGH, Urteil vom 25. Oktober 1995 - VIII ZR 42/94, juris Rn. 28 f.; BGH, Urteil vom 31. März 2006 - V ZR 51/05, Rn. 12 ff.), das heißt, der für jeden gefahrenen Kilometer in Abzug zu bringende Betrag ist in der Weise zu ermitteln, dass der vereinbarte Bruttokaufpreis durch die im Kaufzeitpunkt zu erwartende Rest- (beim Gebrauchtwagenkauf) bzw. Gesamtlaufleistung (beim Neuwagenkauf) im Erwerbszeitpunkt geteilt wird (vgl. BGH, Beschluss vom 9. Dezember 2014 - VIII ZR 196/14, Rn. 3; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 80; OLG Karlsruhe, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 37/19, juris Rn. 107).

  • BGH, 08.03.2021 - VI ZR 505/19

    Dieselskandal: Audi muss sich VW-Wissen nicht zurechnen lassen

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Vielmehr muss eine besondere Verwerflichkeit seines Verhaltens hinzutreten, die sich aus dem verfolgten Ziel, den eingesetzten Mitteln, der zutage getretenen Gesinnung oder den eingetretenen Folgen ergeben kann (st. Rspr.: BGH, Urteil vom 7. Mai 2019 - VI ZR 512/17, Rn. 8; Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17).

    Die Verwerflichkeit kann sich auch aus einer bewussten Täuschung ergeben (st. Rspr.: BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17).

    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht (BGH, Urteil vom 7. Mai 2019 - VI ZR 512/17, Rn. 8; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; BGH, Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17; BGH, Urteil vom 31. Mai 2022 - VI ZR 804/20, Rn. 15; BGH, Urteil vom 4. August 2022 - III ZR 230/20, Rn. 13; BGH, Urteil vom 25. Oktober 2022 - VI ZR 68/20, Rn. 17; BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 623/21, Rn. 14; BGH, Urteil vom 26. Juni 2023 - VIa ZR 533/21, Rn. 12).

    Nach allgemeinen Grundsätzen trägt derjenige, der einen Anspruch aus §§ 826, 31 BGB geltend macht, die Darlegungs- und Beweislast für die anspruchsbegründenden Tatsachen, damit sowohl für die Umstände, welche die Schädigung und deren Sittenwidrigkeit in objektiver Hinsicht begründen, als auch für den zumindest bedingten Vorsatz des Schädigers hinsichtlich des Vorliegens dieser Umstände (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 35; BGH, Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 25 ff.; BGH, Urteil vom 11. August 2022 - VII ZR 499/21, Rn. 17; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2022 - III ZR 211/20, Rn. 15; BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 623/21, Rn. 20; BGH, Urteil vom 26. Juni 2023 - VIa ZR 533/21, Rn. 22).

    Ein Automobilhersteller handelt gegenüber dem Fahrzeugkäufer sittenwidrig, wenn er entsprechend seiner grundlegenden strategischen Entscheidung im eigenen Kosten- und Gewinninteresse unter bewusster Ausnutzung der Arglosigkeit der Erwerber, die die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die ordnungsgemäße Durchführung des Typgenehmigungsverfahrens als selbstverständlich voraussetzen, Fahrzeuge mit einer Motorsteuerung in Verkehr bringt, deren Software bewusst und gewollt so programmiert ist, dass die gesetzlichen Abgasgrenzwerte nur auf dem Prüfstand beachtet, im normalen Fahrbetrieb hingegen überschritten werden, und damit unmittelbar auf die arglistige Täuschung der Typgenehmigungsbehörde abzielt (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 16-27; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 19).

    Ein solches Verhalten steht einer unmittelbaren arglistigen Täuschung der Fahrzeugerwerber in der Bewertung gleich (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Leitsatz 1 und Rn. 23, 25; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 19).

    Der Kläger legt dar, dass ein oder mehrere satzungsmäßig berufene Vertreter der Beklagten die objektiven und subjektiven Tatbestandsvoraussetzungen des § 826 BGB persönlich verwirklicht haben (vgl. dazu: BGH, Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 23; Urteil vom 21. Dezember 2021 - VI ZR 875/20, Rn. 8; Urteil vom 10. Mai 2022 - VI ZR 838/20, Rn. 9).

  • BGH, 18.01.2018 - I ZR 150/15

    Schadensersatzansprüche wegen einer ohne Wissen des Klägers von seinem

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Nach allgemeinen Grundsätzen trägt zwar derjenige, der einen Anspruch aus § 826 BGB geltend macht, die volle Darlegungs- und Beweislast für die anspruchsbegründenden Tatsachen, das heißt sowohl für die Umstände, die die Schädigung und deren Sittenwidrigkeit in objektiver Hinsicht begründen, als auch für den zumindest bedingten Vorsatz des Schädigers hinsichtlich des Vorliegens dieser Umstände (BGH, Urteile vom 22. Februar 2019 - V ZR 244/17, Rn. 37 mwN; BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15 Rn. 26 mwN; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 35).

    Eine sekundäre Darlegungslast trifft den Prozessgegner der primär darlegungsbelasteten Partei, wenn diese keine nähere Kenntnis der maßgeblichen Umstände und auch keine Möglichkeit zur weiteren Sachaufklärung hat, während der Bestreitende alle wesentlichen Tatsachen kennt und es ihm unschwer möglich und zumutbar ist, nähere Angaben zu machen (st. Rspr., vgl. etwa BGH, Urteil vom 10. Februar 2015 - VI ZR 343/13, Rn. 11 mwN; BGH, Urteil vom 18. Dezember 2019 - XII ZR 13/19, Rn. 35 mwN; BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15, Rn. 30 mwN; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 37).

    Genügt der Anspruchsgegner seiner sekundären Darlegungslast nicht, gilt die Behauptung des Anspruchstellers nach § 138 Abs. 3 ZPO als zugestanden (st. Rspr., vgl. etwa BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15, Rn. 30 mwN).

    Diese allgemeinen Grundsätze kommen unter anderem bei Schadensersatzansprüchen zur Geltung, die aus der Veruntreuung anvertrauter Gelder hergeleitet werden (BGH, Urteil vom 10. Februar 2015 - VI ZR 343/13, Rn. 11 mwN), bei einem auf konkrete Tatsachen gestützten Verdacht der Bösgläubigkeit eines Zessionars bei dem Erwerb einer Grundschuld (BGH, Versäumnisurteil vom 24. Oktober 2014 - V ZR 45/13, Rn. 22 f.) oder des kollusiven Zusammenwirkens mehrerer Personen im Zwangsversteigerungsverfahren (BGH, Urteil vom 22. Februar 2019 - V ZR 244/17, Rn. 47), bei hinreichenden Anhaltspunkten für eine Schmiergeldabrede (BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15, Rn. 26), ferner auch im Hinblick auf die Organisation des Betriebs eines Lagerunternehmens (BGH, Urteil vom 20. September 2018 - I ZR 146/17, Rn. 19; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 38).

  • OLG Karlsruhe, 06.11.2019 - 13 U 37/19

    Deliktischer Schadensersatzanspruch des Käufers eines vom sog. VW-Diesel-Skandal

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Die Rechtsprechung geht insoweit für bewegliche Sachen von einer linearen Wertminderung aus (sogenannter "Wertverzehr", BGH, Urteil vom 26. Juni 1991 - VIII ZR 198/90, juris Rn. 18; BGH, Urteil vom 17. Mai 1995 - VIII ZR 70/94, juris Rn. 23; BGH, Urteil vom 25. Oktober 1995 - VIII ZR 42/94, juris Rn. 28 f.; BGH, Urteil vom 31. März 2006 - V ZR 51/05, Rn. 12 ff.), das heißt, der für jeden gefahrenen Kilometer in Abzug zu bringende Betrag ist in der Weise zu ermitteln, dass der vereinbarte Bruttokaufpreis durch die im Kaufzeitpunkt zu erwartende Rest- (beim Gebrauchtwagenkauf) bzw. Gesamtlaufleistung (beim Neuwagenkauf) im Erwerbszeitpunkt geteilt wird (vgl. BGH, Beschluss vom 9. Dezember 2014 - VIII ZR 196/14, Rn. 3; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 80; OLG Karlsruhe, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 37/19, juris Rn. 107).

    Für Dieselfahrzeuge dieser Preisklasse und Qualität wird die durchschnittliche Laufleistung in der Rechtsprechung wie hier überwiegend auf 250.000 km bis 300.000 km geschätzt (vgl. die Übersicht bei Reinking/Eggert, Autokauf, 13. Auflage 2017, Rn. 3574; für 250.000 km: BGH, Beschluss vom 9. Dezember 2014 - VIII ZR 196/14, juris Rn. 3 (BMW X5, 3.0d A); ebenso OLG Karlsruhe, Beschluss vom 6. Dezember 2018 - 17 U 4/18, juris Rn. 50; OLG Karlsruhe, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 37/19, juris Rn. 108; für eine Gesamtlaufleistung von mindestens 300.000 km: OLG Köln, Beschluss vom 3. Januar 2019 - I-18 U 70/18, juris Rn. 49; OLG Schleswig, Urteil vom 22. November 2019 - 17 U 44/19, juris Rn. 67 f.).

    Denn durch die Feststellung wird die klägerische Partei instandgesetzt, das Urteil hinsichtlich der von der Beklagten Zug um Zug gegen Lieferung des Fahrzeugs zu leistenden (Rück-) Zahlung des Kaufpreises zu vollstrecken, ohne ihre eigene Leistung, die Lieferung des Fahrzeugs, tatsächlich anbieten zu müssen; nach §§ 274 Abs. 2 BGB, 756 ZPO genügt vielmehr die Zustellung des Urteils, einer öffentlichen Urkunde, in dessen Entscheidungsformel der Annahmeverzug der Beklagten festgestellt ist (BGH, Urteil vom 28. Oktober 1987 - VIII ZR 206/86, juris Rn. 21; BGH, Urteil vom 31. Mai 2000 - XII ZR 41/98, juris Rn. 23 mwN; OLG Karlsruhe, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 37/19, juris Rn. 127).

    Anderes gilt aber dann, wenn nicht die Zuvielforderung Anlass war, den geltend gemachten Anspruch abzulehnen, sondern wenn dieser bereits dem Grunde nach verneint wurde (KG Berlin, Urteil vom 28. April 2010 - 26 U 85/09, juris Rn. 55; OLG Karlsruhe, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 37/19, juris Rn. 132).

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 5/20

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG bei

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Vielmehr muss eine besondere Verwerflichkeit seines Verhaltens hinzutreten, die sich aus dem verfolgten Ziel, den eingesetzten Mitteln, der zutage getretenen Gesinnung oder den eingetretenen Folgen ergeben kann (st. Rspr.: BGH, Urteil vom 7. Mai 2019 - VI ZR 512/17, Rn. 8; Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17).

    Die Verwerflichkeit kann sich auch aus einer bewussten Täuschung ergeben (st. Rspr.: BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17).

    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht (BGH, Urteil vom 7. Mai 2019 - VI ZR 512/17, Rn. 8; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; BGH, Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17; BGH, Urteil vom 31. Mai 2022 - VI ZR 804/20, Rn. 15; BGH, Urteil vom 4. August 2022 - III ZR 230/20, Rn. 13; BGH, Urteil vom 25. Oktober 2022 - VI ZR 68/20, Rn. 17; BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 623/21, Rn. 14; BGH, Urteil vom 26. Juni 2023 - VIa ZR 533/21, Rn. 12).

    Ob dem Kläger auch ein Schadensersatzanspruch aus § 826, § 831 Abs. 1 BGB zusteht, kann ebenso offen bleiben wie das Vorliegen eines etwaigen Anspruchs aus § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. § 27 Abs. 1 EG-FGV oder Art. 5 VO 715/2007/EG (BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 10 f.).

  • BGH, 26.06.2023 - VIa ZR 533/21

    Zum Differenzschaden in "Dieselverfahren" nach dem Urteil des EuGH vom 21. März

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht (BGH, Urteil vom 7. Mai 2019 - VI ZR 512/17, Rn. 8; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 15; BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, Rn. 29; BGH, Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 17; BGH, Urteil vom 31. Mai 2022 - VI ZR 804/20, Rn. 15; BGH, Urteil vom 4. August 2022 - III ZR 230/20, Rn. 13; BGH, Urteil vom 25. Oktober 2022 - VI ZR 68/20, Rn. 17; BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 623/21, Rn. 14; BGH, Urteil vom 26. Juni 2023 - VIa ZR 533/21, Rn. 12).

    Nach allgemeinen Grundsätzen trägt derjenige, der einen Anspruch aus §§ 826, 31 BGB geltend macht, die Darlegungs- und Beweislast für die anspruchsbegründenden Tatsachen, damit sowohl für die Umstände, welche die Schädigung und deren Sittenwidrigkeit in objektiver Hinsicht begründen, als auch für den zumindest bedingten Vorsatz des Schädigers hinsichtlich des Vorliegens dieser Umstände (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 35; BGH, Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, Rn. 25 ff.; BGH, Urteil vom 11. August 2022 - VII ZR 499/21, Rn. 17; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2022 - III ZR 211/20, Rn. 15; BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 623/21, Rn. 20; BGH, Urteil vom 26. Juni 2023 - VIa ZR 533/21, Rn. 22).

    Damit muss ein Geschädigter zum Verhalten des Schädigers bis zum Schadenseintritt, mithin bis zum Vertragsschluss, vortragen und die Umstände gegebenenfalls beweisen (BGH, Urteil vom 26. Juni 2023 - VIa ZR 533/21, Rn. 22).

  • BGH, 10.02.2015 - VI ZR 343/13

    Deliktische Schadensersatzklage wegen Untreue: Voraussetzungen einer sekundären

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Eine sekundäre Darlegungslast trifft den Prozessgegner der primär darlegungsbelasteten Partei, wenn diese keine nähere Kenntnis der maßgeblichen Umstände und auch keine Möglichkeit zur weiteren Sachaufklärung hat, während der Bestreitende alle wesentlichen Tatsachen kennt und es ihm unschwer möglich und zumutbar ist, nähere Angaben zu machen (st. Rspr., vgl. etwa BGH, Urteil vom 10. Februar 2015 - VI ZR 343/13, Rn. 11 mwN; BGH, Urteil vom 18. Dezember 2019 - XII ZR 13/19, Rn. 35 mwN; BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15, Rn. 30 mwN; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 37).

    Diese allgemeinen Grundsätze kommen unter anderem bei Schadensersatzansprüchen zur Geltung, die aus der Veruntreuung anvertrauter Gelder hergeleitet werden (BGH, Urteil vom 10. Februar 2015 - VI ZR 343/13, Rn. 11 mwN), bei einem auf konkrete Tatsachen gestützten Verdacht der Bösgläubigkeit eines Zessionars bei dem Erwerb einer Grundschuld (BGH, Versäumnisurteil vom 24. Oktober 2014 - V ZR 45/13, Rn. 22 f.) oder des kollusiven Zusammenwirkens mehrerer Personen im Zwangsversteigerungsverfahren (BGH, Urteil vom 22. Februar 2019 - V ZR 244/17, Rn. 47), bei hinreichenden Anhaltspunkten für eine Schmiergeldabrede (BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15, Rn. 26), ferner auch im Hinblick auf die Organisation des Betriebs eines Lagerunternehmens (BGH, Urteil vom 20. September 2018 - I ZR 146/17, Rn. 19; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 38).

  • BGH, 22.02.2019 - V ZR 244/17

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung in der Zwangsversteigerung: Abgabe eines

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Nach allgemeinen Grundsätzen trägt zwar derjenige, der einen Anspruch aus § 826 BGB geltend macht, die volle Darlegungs- und Beweislast für die anspruchsbegründenden Tatsachen, das heißt sowohl für die Umstände, die die Schädigung und deren Sittenwidrigkeit in objektiver Hinsicht begründen, als auch für den zumindest bedingten Vorsatz des Schädigers hinsichtlich des Vorliegens dieser Umstände (BGH, Urteile vom 22. Februar 2019 - V ZR 244/17, Rn. 37 mwN; BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15 Rn. 26 mwN; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 35).

    Diese allgemeinen Grundsätze kommen unter anderem bei Schadensersatzansprüchen zur Geltung, die aus der Veruntreuung anvertrauter Gelder hergeleitet werden (BGH, Urteil vom 10. Februar 2015 - VI ZR 343/13, Rn. 11 mwN), bei einem auf konkrete Tatsachen gestützten Verdacht der Bösgläubigkeit eines Zessionars bei dem Erwerb einer Grundschuld (BGH, Versäumnisurteil vom 24. Oktober 2014 - V ZR 45/13, Rn. 22 f.) oder des kollusiven Zusammenwirkens mehrerer Personen im Zwangsversteigerungsverfahren (BGH, Urteil vom 22. Februar 2019 - V ZR 244/17, Rn. 47), bei hinreichenden Anhaltspunkten für eine Schmiergeldabrede (BGH, Urteil vom 18. Januar 2018 - I ZR 150/15, Rn. 26), ferner auch im Hinblick auf die Organisation des Betriebs eines Lagerunternehmens (BGH, Urteil vom 20. September 2018 - I ZR 146/17, Rn. 19; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 38).

  • BGH, 09.12.2014 - VIII ZR 196/14

    Gebrauchtwagenkauf: Ermittlung der Nutzungsentschädigung bei Rückabwicklung des

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Die Rechtsprechung geht insoweit für bewegliche Sachen von einer linearen Wertminderung aus (sogenannter "Wertverzehr", BGH, Urteil vom 26. Juni 1991 - VIII ZR 198/90, juris Rn. 18; BGH, Urteil vom 17. Mai 1995 - VIII ZR 70/94, juris Rn. 23; BGH, Urteil vom 25. Oktober 1995 - VIII ZR 42/94, juris Rn. 28 f.; BGH, Urteil vom 31. März 2006 - V ZR 51/05, Rn. 12 ff.), das heißt, der für jeden gefahrenen Kilometer in Abzug zu bringende Betrag ist in der Weise zu ermitteln, dass der vereinbarte Bruttokaufpreis durch die im Kaufzeitpunkt zu erwartende Rest- (beim Gebrauchtwagenkauf) bzw. Gesamtlaufleistung (beim Neuwagenkauf) im Erwerbszeitpunkt geteilt wird (vgl. BGH, Beschluss vom 9. Dezember 2014 - VIII ZR 196/14, Rn. 3; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, Rn. 80; OLG Karlsruhe, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 37/19, juris Rn. 107).

    Für Dieselfahrzeuge dieser Preisklasse und Qualität wird die durchschnittliche Laufleistung in der Rechtsprechung wie hier überwiegend auf 250.000 km bis 300.000 km geschätzt (vgl. die Übersicht bei Reinking/Eggert, Autokauf, 13. Auflage 2017, Rn. 3574; für 250.000 km: BGH, Beschluss vom 9. Dezember 2014 - VIII ZR 196/14, juris Rn. 3 (BMW X5, 3.0d A); ebenso OLG Karlsruhe, Beschluss vom 6. Dezember 2018 - 17 U 4/18, juris Rn. 50; OLG Karlsruhe, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 37/19, juris Rn. 108; für eine Gesamtlaufleistung von mindestens 300.000 km: OLG Köln, Beschluss vom 3. Januar 2019 - I-18 U 70/18, juris Rn. 49; OLG Schleswig, Urteil vom 22. November 2019 - 17 U 44/19, juris Rn. 67 f.).

  • BGH, 15.11.1996 - V ZR 292/95

    Rechtsfolgen der Erfüllungsverweigerung bei einer Zug um Zug zu erbringenden

    Auszug aus OLG Schleswig, 16.11.2023 - 5 U 249/22
    Voraussetzung dafür ist nach § 294 BGB, dass die Leistung so, wie sie zu bewirken ist, tatsächlich angeboten wird, der Gläubiger also nur noch zuzugreifen braucht (BGH, Urteil vom 29. November 1995 - VIII ZR 32/95, juris Rn. 9; BGH, Urteil vom 15. November 1996 - V ZR 292/95, juris Rn. 7 ff.).

    Hat der Zug um Zug leistungspflichtige Gläubiger (§ 298 BGB) bestimmt und eindeutig erklärt, er werde die Gegenleistung nicht erbringen, genügt ein wörtliches Angebot nach § 295 BGB (BGH, Urteil vom 15. November 1996 - V ZR 292/95, juris Rn. 9 f.).

  • BGH, 16.09.2021 - VII ZR 190/20

    Schadensersatzansprüche gegen die Daimler AG im Zusammenhang mit dem sogenannten

  • BGH, 07.05.2019 - VI ZR 512/17

    Haftung des Geschäftsführers einer GmbH gegenüber Gesellschaftsgläubigern

  • BGH, 17.11.2022 - VII ZR 623/21

    Haftung des Fahrzeugherstellers in einem sog. Dieselfall: Sekundäre

  • BGH, 16.12.2021 - VII ZR 389/21

    "Dieselverfahren": AUDI AG, EA 896/897, verbrieftes Rückgaberecht

  • BGH, 18.12.2019 - XII ZR 13/19

    Kfz-Halter kann bei Verstoß gegen die Parkordnung auf "erhöhtes Parkentgelt"

  • BGH, 01.03.2016 - VI ZR 34/15

    Haftung des Betreibers eines Bewertungsportals bei

  • BGH, 08.01.2014 - I ZR 169/12

    BearShare - Zur Haftung für illegales Filesharing volljähriger

  • BGH, 26.06.2023 - VIa ZR 335/21

    "Dieselverfahren"; Tatbestandswirkung der Typgenehmigung; unionsrechtliche

  • OLG Köln, 03.01.2019 - 18 U 70/18

    Abgasskandal - Sittenwidrige vorsätzliche Schädigung des Kunden

  • BGH, 20.07.2005 - VIII ZR 275/04

    Aufwendungsersatzanspruch beim Kauf eines mangelhaften Kraftfahrzeugs

  • BGH, 23.01.2018 - VI ZR 57/17

    Nutzungsausfallentschädigung bei vorübergehendem Entzug der Gebrauchsmöglichkeit

  • BGH, 31.03.2006 - V ZR 51/05

    Rückabwicklung eines Grundstückskaufvertrages im Wege des großen

  • BGH, 19.02.2019 - VI ZR 505/17

    Arzthaftungsprozess: Erweiterte sekundäre Darlegungslast der Behandlungsseite;

  • BGH, 26.06.1991 - VIII ZR 198/90

    Berechnung des Werts nach Wandelung eines Kaufvertrages herauszugebender

  • BGH, 24.10.2014 - V ZR 45/13

    Zession einer Grundschuld: Sekundäre Darlegungslast des Zessionars bei konkretem

  • OLG Karlsruhe, 06.12.2018 - 17 U 4/18

    Kaufvertrag über ein vom sogenannten Abgasskandal betroffenes Fahrzeug: Rücktritt

  • OLG Schleswig, 22.11.2019 - 17 U 44/19

    Haftung der Volkswagen AG wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung im

  • BGH, 17.05.1995 - VIII ZR 70/94

    Zurechnung des Wissens des Geschäftsführers der Komplementär-GmbH einer

  • BGH, 31.05.2000 - XII ZR 41/98

    Verwirkung des Rechts zur fristlosenKündigung; Annahmeverzug als Gegenstand einer

  • BGH, 20.09.2018 - I ZR 146/17

    Geltung der Bestimmungen über das Lagergeschäft bei der Übernahme anderer

  • BGH, 28.06.2016 - VI ZR 559/14

    Grundurteil: Fehlerhafte Nichtbeachtung des Grundsatzes der Prozessökonomie im

  • BGH, 25.10.1995 - VIII ZR 42/94

    Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung eines nicht zustande gekommenen

  • BGH, 23.03.2021 - VI ZR 3/20

    Schadensersatzanspruch eines Käufers eines Fahrzeugs gegen den Fahrzeughersteller

  • BGH, 28.10.1987 - VIII ZR 206/86

    Anspruch auf Zahlung des Kaufpreises für Motorenöl gem. § 433 Abs. 2 BGB -

  • BGH, 29.11.1995 - VIII ZR 32/95

    Anforderungen an die Herbeiführung des Annahmeverzugs beim Leasingnehmer eines

  • KG, 28.04.2010 - 26 U 85/09
  • BGH, 19.01.2021 - VI ZR 433/19

    Erste BGH-Entscheidung zum Daimler-Thermofenster: Zurückverweisung wegen

  • OLG Naumburg, 18.09.2020 - 8 U 39/20

    Deliktshaftung des Herstellers eines vom sog. Dieselabgasskandal betroffenen

  • OLG Schleswig, 18.09.2019 - 12 U 123/18

    Kein sittenwidriger Schädigungsvorsatz bei der Verwendung einer

  • BGH, 29.09.2021 - VII ZR 126/21

    Schadensersatzanspruch eines Käufers eines Gebrauchtfahrzeugs wegen

  • OLG Frankfurt, 24.02.2021 - 4 U 257/19

    Dieselskandal: Nur auf dem Prüfstand wirkende schadstoffmindernde schnelle

  • OLG Frankfurt, 07.11.2019 - 6 U 119/18

    Abgasreinigung in Dieselfahrzeugen (hier Mercedes): Haftung des Herstellers unter

  • BGH, 15.09.2021 - VII ZR 2/21

    Geltendmachung eines Schadensersatzanspruchs gegen den Hersteller eines mit einer

  • BGH, 20.07.2021 - VI ZR 1154/20

    Zur vertraglichen und deliktischen Haftung eines Automobilherstellers und

  • BGH, 21.12.2021 - VI ZR 875/20

    A) Die Haftung einer juristischen Person aus § 826 BGB in Verbindung mit § 31 BGB

  • BGH, 10.05.2022 - VI ZR 838/20

    Die Haftung einer juristischen Person aus § 826 BGB in Verbindung mit § 31 BGB

  • BGH, 31.05.2022 - VI ZR 804/20

    A) Die Bestimmung des Streitgegenstands ist Sache des Klägers. Will er einen

  • OLG Koblenz, 30.03.2021 - 3 U 1438/20

    Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers im Rahmen des sog. Abgasskandals:

  • BGH, 04.08.2022 - III ZR 230/20

    Dieselabgasskandal: sekundäre Darlegungslast eines Fahrzeugherstellers bei

  • BGH, 27.10.2022 - III ZR 211/20

    Haftung des Automobilherstellers in einem sog. Dieselfall: Sekundäre

  • BGH, 15.09.2021 - VII ZR 101/21

    Nachweis hinreichender Anhaltspunkte für das Vorliegen einer unzulässigen

  • BGH, 25.10.2022 - VI ZR 68/20

    Deliktshaftung des Motorenherstellers in einem sog. Dieselfall: Arglistige

  • BGH, 15.09.2021 - VII ZR 3/21

    Nachweis hinreichender Anhaltspunkte für das Vorliegen einer unzulässigen

  • BGH, 11.08.2022 - VII ZR 499/21

    Inanspruchnahme einer Fahrzeugherstellerin auf Schadensersatz wegen Verwendung

  • OLG Köln, 28.10.2021 - 28 U 14/21

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Audi A8 Quattro mit einem Motor der

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