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   LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22   

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https://dejure.org/2023,28891
LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22 (https://dejure.org/2023,28891)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22 (https://dejure.org/2023,28891)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 26. April 2023 - L 12 AS 1372/22 (https://dejure.org/2023,28891)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (10)

  • BSG, 18.02.2010 - B 4 AS 49/09 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarfsgemeinschaft - dauernd getrennt

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Insbesondere sei das Urteil des BSG vom 18.02.2010 unter dem Aktenzeichen B 4 AS 49/09 R nicht auf ihn anwendbar, da es dabei um die Anrechnung von Einkommen aus einer Pension bei Eheleuten mit getrennten Haushalten gegangen sei, er und sein Lebenspartner bezögen jedoch beide Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem SGB II und hätten kein Einkommen.

    Das BSG knüpfe in seinem Urteil vom 18.02.2010 zum Aktenzeichen B 4 AS 49/09 R an die Begrifflichkeiten und Definitionen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) an und führe an, dass neben einer räumlichen Trennung auch ein Trennungswille Voraussetzung sei, um den Tatbestand des "dauernd getrennt Lebens" nach § 1567 BGB zu erfüllen.

    Etwas Anderes ergäbe sich auch nicht aus dem vom Beklagten erwähnten Urteil des BSG unter dem Aktenzeichen B 4 AS 49/09 R, denn dieses Urteil verhalte sich nicht zu der Frage, welcher Regelbedarf für einen Einpersonenhaushalt oder einen aus mehreren Personen bestehenden Haushalt zu berücksichtigen sei.

    Insoweit weiche das SG vom Urteil des BSG vom 18.02.2010, B 4 AS 49/09 R, ab, nach dem bei der Auslegung des Begriffs des "nicht dauernd getrennt lebenden Ehegatten" im Sinne des § 7 Abs. 3 Nr. 3a) SGB II die Grundsätze, die zum familienrechtlichen Begriff des Getrenntlebens entwickelt worden sind, herangezogen werden.

    Die Auslegung des Begriffs "Getrenntleben" richtet sich im Rahmen des § 7 Abs. 3 Nr. 3a) SGB II nach familienrechtlichen Grundsätzen (vgl. BSG Urteil vom 18.02.2010, B 4 AS 49/09 R, Rn. 13 ff, juris; LSG Sachsen Urteil vom 02.05.2019, L 3 AS 1090/15, Rn. 40 ff., juris; G. Becker in Eicher/Luik/Harich, SGB 11, 5. Auflage 2021, § 7, Rn. 102).

    Das BSG hat die Anforderungen an die Auslegung des Tatbestandsmerkmals "nicht dauernd getrennt leben" im Sinne von § 7 Abs. 3 Nr. 3a) bzw. b) SGB II im Urteil vom 18.02.2010, B 4 AS 49/09 R, dargelegt und ebenfalls entschieden, wann von der grundsätzlichen Anwendung des § 20 Abs. 4 SGB II auch bei nicht dauernd getrennt lebenden Ehegatten bzw. Lebenspartnern eine Ausnahme zu machen ist (vgl. zur fehlenden Zulassungsbedürftigkeit in dieser Frage insgesamt: BSG Beschluss vom 06.02.2020, B 4 AS 29/20 B, Rn. 4, juris).

  • BSG, 06.02.2020 - B 4 AS 29/20 B

    Regelleistungssatz für in verschiedenen Wohnungen lebende Ehegatten

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Dies lässt im Umkehrschluss nur das Ergebnis zu, dass bei den Regelungen nach § 7 Abs. 3 Nr. 3a) und b) SGB II das Zusammenleben getrennt lebender Ehegatten bzw. Lebenspartner in einem gemeinsamen Haushalt in Abweichung zu § 7 Abs. 3 Nr. 3c) SGB II nicht erforderlich ist, denn ansonsten hätte der Gesetzgeber das Zusammenleben im gemeinsamen Haushalt auch in § 7 Abs. 3 Nr. 3a) und b) SGB II normiert (BSG Beschluss vom 06.02.2020, B 4 AS 29/20 B, Rn. 4, juris).

    Das BSG hat die Anforderungen an die Auslegung des Tatbestandsmerkmals "nicht dauernd getrennt leben" im Sinne von § 7 Abs. 3 Nr. 3a) bzw. b) SGB II im Urteil vom 18.02.2010, B 4 AS 49/09 R, dargelegt und ebenfalls entschieden, wann von der grundsätzlichen Anwendung des § 20 Abs. 4 SGB II auch bei nicht dauernd getrennt lebenden Ehegatten bzw. Lebenspartnern eine Ausnahme zu machen ist (vgl. zur fehlenden Zulassungsbedürftigkeit in dieser Frage insgesamt: BSG Beschluss vom 06.02.2020, B 4 AS 29/20 B, Rn. 4, juris).

  • BSG, 16.04.2013 - B 14 AS 71/12 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Hilfebedürftigkeit - Berücksichtigung von

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Nach der Rechtsprechung des BSG sei allein in Ausnahmefällen, in denen beispielsweise ein Ehepartner berufsbedingt im Ausland lebe und mangels gewöhnlichen Aufenthalts in Deutschland vom Leistungsbezug nach dem SGB II ausgeschlossen sei (BSG Urteil vom 11.02.2015, B 4 AS 27/14 R, Rn. 22, juris) oder in denen ein Ehepartner aufgrund von Pflegebedürftigkeit nicht mehr zu Hause leben könne (BSG Urteil vom 16.04.2013, B 14 AS 71/12 R, Rn. 22, juris), trotz bestehender Ehe die Gewährung des vollen Regelbedarfs nach § 20 Abs. 2 S. 1 SGB II in analoger Anwendung gerechtfertigt.

    Nach der Rechtsprechung des BSG ist in Ausnahmesituationen, in denen beispielsweise ein Ehepartner berufsbedingt im Ausland lebt und mangels eines gewöhnlichen Aufenthalts in Deutschland von Leistungen nach dem SGB II ausgeschlossen ist (BSG Urteil vom 11.02.2015, B 4 AS 27/14 R, Rn. 15, juris) oder in denen ein Ehegatte aufgrund von Pflegebedürftigkeit nicht mehr zu Hause leben kann (BSG Urteil vom 16.04.2013, B 14 AS 71/12 R, Rn. 22, juris), trotz der bestehenden Ehe die Gewährung des vollen Regelbedarfs nach § 20 Abs. 2 Satz 1 SGB II in analoger Anwendung dieser Norm gerechtfertigt (vgl. dazu auch Saitzek in Eicher/Luik/Harik, SGB 11, 5. Auflage 2021, § 20 Rn. 21-22; Lenze in Münder/Geiger, SGB 11, 7. Auflage 2021, § 20 Rn. 39).

  • BSG, 11.02.2015 - B 4 AS 27/14 R

    Arbeitslosengeld II - Mehrbedarf - unabweisbarer laufender besonderer Bedarf -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Nach der Rechtsprechung des BSG sei allein in Ausnahmefällen, in denen beispielsweise ein Ehepartner berufsbedingt im Ausland lebe und mangels gewöhnlichen Aufenthalts in Deutschland vom Leistungsbezug nach dem SGB II ausgeschlossen sei (BSG Urteil vom 11.02.2015, B 4 AS 27/14 R, Rn. 22, juris) oder in denen ein Ehepartner aufgrund von Pflegebedürftigkeit nicht mehr zu Hause leben könne (BSG Urteil vom 16.04.2013, B 14 AS 71/12 R, Rn. 22, juris), trotz bestehender Ehe die Gewährung des vollen Regelbedarfs nach § 20 Abs. 2 S. 1 SGB II in analoger Anwendung gerechtfertigt.

    Nach der Rechtsprechung des BSG ist in Ausnahmesituationen, in denen beispielsweise ein Ehepartner berufsbedingt im Ausland lebt und mangels eines gewöhnlichen Aufenthalts in Deutschland von Leistungen nach dem SGB II ausgeschlossen ist (BSG Urteil vom 11.02.2015, B 4 AS 27/14 R, Rn. 15, juris) oder in denen ein Ehegatte aufgrund von Pflegebedürftigkeit nicht mehr zu Hause leben kann (BSG Urteil vom 16.04.2013, B 14 AS 71/12 R, Rn. 22, juris), trotz der bestehenden Ehe die Gewährung des vollen Regelbedarfs nach § 20 Abs. 2 Satz 1 SGB II in analoger Anwendung dieser Norm gerechtfertigt (vgl. dazu auch Saitzek in Eicher/Luik/Harik, SGB 11, 5. Auflage 2021, § 20 Rn. 21-22; Lenze in Münder/Geiger, SGB 11, 7. Auflage 2021, § 20 Rn. 39).

  • BVerfG, 27.07.2016 - 1 BvR 371/11

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Berücksichtigung von Einkommen eines

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Denn eine Regelleistung von 90 v.H. ist nur dann gerechtfertigt, wenn beide Partner in einer Haushaltsgemeinschaft umfassend "aus einem Topf" wirtschaften mit der Folge, dass zwei zusammenlebende Partner einen finanziellen Mindestbedarf haben, der unter dem doppelten des Bedarfs eines Alleinwirtschaftenden liegt (BVerfG Urteil vom 27.07.2016, 1 BvR 371/11, Rn. 53 ff, juris).
  • BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 171/10 R

    Arbeitslosengeld II - Höhe der Regelleistung - gemischte Bedarfsgemeinschaft mit

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Es ergibt sich deshalb in diesen Fällen ein Anspruch auf Berücksichtigung der vollen Regelleistung in einer analogen Anwendung des § 20 Abs. 2 S. 1 SGB II, wenn die Bedarfslage der eines Alleinstehenden entspricht (BSG Urteil vom 06.10.2011, B 14 AS 171/10 R, Rn. 18ff, zu einer Fallkonstellation, in der die wirtschaftliche Situation des Leistungsberechtigten nach dem SGB II, der mit einem Leistungsberechtigten nach§ 3 Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) zusammenlebt, mit derjenigen eines Leistungsberechtigten vergleichbar ist, der alleinstehend ist oder dessen Partner jedenfalls nicht in den Genuss der vollen Regelleistung für Erwachsene kommt).
  • BSG, 13.07.2022 - B 7/14 AS 75/20 R

    Arbeitslosengeld II: Trinkgeld ist kein Einkommen

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Die als eigenständiger Streitgegenstand abtrennbaren Bedarfe für Unterkunft und Heizung nach § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II (vgl. dazu BSG Urteil vom 05.08.2021, B 4 AS 82/20 R, Rn. 13, juris; BSG Urteil vom 13.07.2022, B 7/14 AS 75/20 R, Rn. 12, juris) stehen nicht im Streit.
  • BSG, 05.08.2021 - B 4 AS 82/20 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Die als eigenständiger Streitgegenstand abtrennbaren Bedarfe für Unterkunft und Heizung nach § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II (vgl. dazu BSG Urteil vom 05.08.2021, B 4 AS 82/20 R, Rn. 13, juris; BSG Urteil vom 13.07.2022, B 7/14 AS 75/20 R, Rn. 12, juris) stehen nicht im Streit.
  • LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17

    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Der Beklagte hat seine angefochtene Entscheidung verteidigt und dazu ergänzend auf die Rechtsprechung des LSG Sachsen zum Aktenzeichen L 3 AS 676/17, Rn. 46ff, juris verwiesen, wonach der Regelbedarf für nicht dauernd getrennt lebende Ehegatten nach § 20 Abs. 4 SGB II zugrunde zu legen sei.
  • LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 1090/15
    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Die Auslegung des Begriffs "Getrenntleben" richtet sich im Rahmen des § 7 Abs. 3 Nr. 3a) SGB II nach familienrechtlichen Grundsätzen (vgl. BSG Urteil vom 18.02.2010, B 4 AS 49/09 R, Rn. 13 ff, juris; LSG Sachsen Urteil vom 02.05.2019, L 3 AS 1090/15, Rn. 40 ff., juris; G. Becker in Eicher/Luik/Harich, SGB 11, 5. Auflage 2021, § 7, Rn. 102).
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