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   FG Rheinland-Pfalz, 17.12.2020 - 4 K 1417/19   

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https://dejure.org/2020,83246
FG Rheinland-Pfalz, 17.12.2020 - 4 K 1417/19 (https://dejure.org/2020,83246)
FG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 17.12.2020 - 4 K 1417/19 (https://dejure.org/2020,83246)
FG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 17. Dezember 2020 - 4 K 1417/19 (https://dejure.org/2020,83246)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 7 Abs 1 Nr 1 ErbStG 1997, § 1374 Abs 2 BGB, § 133 BGB, § 157 BGB, § 516 BGB
    Kettenschenkung im Schenkungsteuerrecht

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ErbStG § 7 Abs. 1 Nr. 1
    Einheitliche Vertragsurkunde; Familienschenkung; Kettenschenkung

  • rechtsportal.de

    ErbStG § 7 Abs. 1 Nr. 1
    Kettenschenkung eines Grundstücks des Schwiegervaters eines Steuerpflichtigen an die Ehefrau

Kurzfassungen/Presse

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

    Dispositionsbefugnis des zuerst Bedachten bei Kettenschenkung im Schenkungsteuerrecht

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (15)

  • BFH, 18.07.2013 - II R 37/11

    Grundstücksschenkung an ein Kind bei anschließender Weiterschenkung als Zuwendung

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 17.12.2020 - 4 K 1417/19
    Nach der Entscheidung BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 hätten Eltern regelmäßig kein Interesse daran, ihr Vermögen im Wege der vorweggenommenen Erbfolge auf ihre Schwiegerkinder zu übertragen.

    Ob eine Bereicherung des Empfängers vorliegt und welche Personen als Zuwendender und als Bedachter an einer freigebigen Zuwendung beteiligt sind, bestimmt sich ausschließlich nach der Zivilrechtslage (BFH, Urteil vom 9. Dezember 2009 - II R 22/08 -, BFHE 228, 165, BStBl II 2010, 363; BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 38/11 -, BFHE 240, 287, BStBl II 2018, 656; BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934; BFH, Urteil vom 27. August 2014 - II R 43/12 -, BFHE 246, 506, BStBl II 2015, 241; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Erhält jemand als Durchgangs- oder Mittelsperson eine Zuwendung, die er - entsprechend einer Verpflichtung - in vollem Umfang an einen Dritten weitergibt, liegt schenkungsteuerrechtlich nur eine Zuwendung aus dem Vermögen des Zuwendenden an den Dritten vor, denn wegen der Verpflichtung zur Weitergabe besteht keine Bereicherung der Mittelsperson aus dem Vermögen des Zuwendenden (ständige Rechtsprechung zur Kettenschenkung, vgl. BFH, Urteil vom 13. Oktober 1993 - II R 92/91 -, BFHE 172, 520, BStBl II 1994, 128, BFH, Urteil vom 10. März 2005 - II R 54/03 -, BFHE 208, 447, BStBl II 2005, 412; BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Entscheidend ist das Fehlen einer Dispositionsmöglichkeit des zuerst Bedachten (BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Der zeitlichen Abfolge der Schenkungen kann allerdings im Rahmen der Gesamtwürdigung eine Indizwirkung zukommen (BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934 mit weiteren Nachweisen).

    Das gilt nur dann nicht, wenn sich aus dem Vertrag oder den Umständen eindeutig etwas Anderes ergibt (BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934 mit weiteren Nachweisen).

    Etwaige Rückforderungsansprüche der Eltern nach Scheitern der Ehe lassen nicht den Schluss zu, dass Eltern ihr Vermögen zum Teil auf das Schwiegerkind übertragen wollen (BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934 mit weiteren Nachweisen).

    Von einem Gestaltungsmissbrauch im Sinne des § 42 Abgabenordnung (AO) kann insoweit ebenfalls nicht ausgegangen werden, da im Hinblick auf die zivilrechtlichen Rechtsfolgen regelmäßig beachtliche nichtsteuerliche Gründe für die Gestaltung vorhanden sind (BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934).

  • BFH, 16.09.2020 - II R 33/19

    Grundstücksschenkung und Gleichstellungsverpflichtung

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 17.12.2020 - 4 K 1417/19
    Erforderlich ist eine Vermögensverschiebung, d.h. eine Vermögensminderung auf der Seite des Zuwendenden und eine Vermögensmehrung auf der Seite des Bedachten (BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 6/12 -, BFHE 240, 178, BStBl II 2013, 930 mit weiteren Nachweisen; BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 38/11 -, BFHE 240, 287, BStBl II 2018, 656; BFH, Urteil vom 18. September 2013 - II R 29/11 -, BFHE 243, 385, BStBl II 2014, 261; BFH, Urteil vom 27. August 2014 - II R 43/12 -, BFHE 246, 506, BStBl II 2015, 241; BFH, Urteil vom 29. Juni 2016 - II R 41/14 -, BFHE 254, 64, BStBl II 2016, 865; BFH, Urteil vom 13. September 2017 - II R 54/15 -, BFHE 260, 181, BStBl II 2018, 292; BFH, Urteil vom 3. Juli 2019 - II R 6/16 -, BFHE 265, 421, BStBl II 2020, 61; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Eine objektive Unentgeltlichkeit erfordert, dass der Empfänger über das Zugewendete im Verhältnis zum Leistenden tatsächlich und rechtlich frei verfügen kann (BFH, Urteil vom 17. Dezember 2019 - VII R 18/17 -, BFHE 267, 206, BStBl II 2020, 431; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Die Vermehrung der Vermögenssubstanz des Bedachten kann dabei nicht nur durch den Zugang aktiver Vermögensgegenstände, sondern auch durch den Wegfall negativer Vermögensgegenstände (insbesondere Schulden und andere geldwerte Verpflichtungen) und durch das Erhalten von Gebrauchs- oder anderen Nutzungsmöglichkeiten geschehen (BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 38/11 -, BFHE 240, 287, BStBl II 2018, 656; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Ob eine Bereicherung des Empfängers vorliegt und welche Personen als Zuwendender und als Bedachter an einer freigebigen Zuwendung beteiligt sind, bestimmt sich ausschließlich nach der Zivilrechtslage (BFH, Urteil vom 9. Dezember 2009 - II R 22/08 -, BFHE 228, 165, BStBl II 2010, 363; BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 38/11 -, BFHE 240, 287, BStBl II 2018, 656; BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934; BFH, Urteil vom 27. August 2014 - II R 43/12 -, BFHE 246, 506, BStBl II 2015, 241; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Erhält jemand als Durchgangs- oder Mittelsperson eine Zuwendung, die er - entsprechend einer Verpflichtung - in vollem Umfang an einen Dritten weitergibt, liegt schenkungsteuerrechtlich nur eine Zuwendung aus dem Vermögen des Zuwendenden an den Dritten vor, denn wegen der Verpflichtung zur Weitergabe besteht keine Bereicherung der Mittelsperson aus dem Vermögen des Zuwendenden (ständige Rechtsprechung zur Kettenschenkung, vgl. BFH, Urteil vom 13. Oktober 1993 - II R 92/91 -, BFHE 172, 520, BStBl II 1994, 128, BFH, Urteil vom 10. März 2005 - II R 54/03 -, BFHE 208, 447, BStBl II 2005, 412; BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Entscheidend ist das Fehlen einer Dispositionsmöglichkeit des zuerst Bedachten (BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

  • BFH, 30.01.2013 - II R 38/11

    Verzicht eines Gesellschafters einer GmbH auf ein ihm persönlich zustehendes

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 17.12.2020 - 4 K 1417/19
    Erforderlich ist eine Vermögensverschiebung, d.h. eine Vermögensminderung auf der Seite des Zuwendenden und eine Vermögensmehrung auf der Seite des Bedachten (BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 6/12 -, BFHE 240, 178, BStBl II 2013, 930 mit weiteren Nachweisen; BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 38/11 -, BFHE 240, 287, BStBl II 2018, 656; BFH, Urteil vom 18. September 2013 - II R 29/11 -, BFHE 243, 385, BStBl II 2014, 261; BFH, Urteil vom 27. August 2014 - II R 43/12 -, BFHE 246, 506, BStBl II 2015, 241; BFH, Urteil vom 29. Juni 2016 - II R 41/14 -, BFHE 254, 64, BStBl II 2016, 865; BFH, Urteil vom 13. September 2017 - II R 54/15 -, BFHE 260, 181, BStBl II 2018, 292; BFH, Urteil vom 3. Juli 2019 - II R 6/16 -, BFHE 265, 421, BStBl II 2020, 61; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Eine bloße Verminderung des Werts des Vermögens des "Schenkers" genügt demgegenüber ebenso wenig wie eine bloße Erhöhung des Werts des Vermögens des "Bedachten" (BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 38/11 -, BFHE 240, 287, BStBl II 2018, 656; BFH, Urteil vom 27. August 2014 - II R 43/12 -, BFHE 246, 506, BStBl II 2015, 241).

    Die Vermehrung der Vermögenssubstanz des Bedachten kann dabei nicht nur durch den Zugang aktiver Vermögensgegenstände, sondern auch durch den Wegfall negativer Vermögensgegenstände (insbesondere Schulden und andere geldwerte Verpflichtungen) und durch das Erhalten von Gebrauchs- oder anderen Nutzungsmöglichkeiten geschehen (BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 38/11 -, BFHE 240, 287, BStBl II 2018, 656; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

    Ob eine Bereicherung des Empfängers vorliegt und welche Personen als Zuwendender und als Bedachter an einer freigebigen Zuwendung beteiligt sind, bestimmt sich ausschließlich nach der Zivilrechtslage (BFH, Urteil vom 9. Dezember 2009 - II R 22/08 -, BFHE 228, 165, BStBl II 2010, 363; BFH, Urteil vom 30. Januar 2013 - II R 38/11 -, BFHE 240, 287, BStBl II 2018, 656; BFH, Urteil vom 18. Juli 2013 - II R 37/11 -, BFHE 242, 158, BStBl II 2013, 934; BFH, Urteil vom 27. August 2014 - II R 43/12 -, BFHE 246, 506, BStBl II 2015, 241; BFH, Urteil vom 16. September 2020 - II R 33/19 -, BFH/NV 2021, 317).

  • BFH, 28.07.2022 - II B 37/21

    Dispositionsbefugnis des zuerst Bedachten bei Kettenschenkung

    Die Beschwerde des Beklagten wegen Nichtzulassung der Revision gegen das Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 17.12.2020 - 4 K 1417/19 wird als unbegründet zurückgewiesen.
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